Mein Interesse und auch die andauernde Leidenschaft für die Schmerztherapie begann bereits vor meiner Ausbildung zur Allgemeinmedizinerin.

Zunächst verschlug es mich nach der Lehrpraxiszeit an die Kliniken Harthausen in Bad Aibling (D), die sowohl die konservative als auch die operative orthopädische und minimalinvasive neurochirurgische Versorgung der Patienten innehatte und insbesondere einen Schwerpunkt in der –  damals für mich noch unbekannten – multimodalen Schmerztherapie beeinhaltete.

Diese einprägsamen und wegbereitenden Eindrücke – sowohl den operativen Teil betreffend (Operationen an der Wirbelsäule, endoprothetische Eingriffe), als auch das Erlernen der invasiven Schmerztechniken (CT -, Durchleuchtungs- und Ultraschallgezielte Infiltrationen bzw. Radiofrequenzablationen) und eben der konservativen multimodalen Therapie von chronischen Schmerzpatienten – zeigten mir, dass mein weiterer Weg mit Schmerztherapie zu tun haben muss. 

In meiner Ausbildungszeit zur Allgemeinmedizinerin begann ich – als grundsätzlich zu 99% überzeugte Anhängerin der Naturwissenschaft – mit der Akupunturausbildung und  sammelte erste Erfahrungen auch im Bereich der Traditionellen chinesischen Medizin (Ernährung, Kräuter). Diese Einstellung änderte sich rasch, weil ich in meiner praktischen Tätigkeit als Schmerzmedizinerin, später auch als Anästhesistin und Intensivmedizinerin erkannte, dass für mich und vor allem für meine Patient:innen die optimale Form der Therapie in der sinnvollen Kombination von westlicher und östlicher Medizin steckt.

Bevor ich in die Facharztausbildung für Anästhesie und Intensivmedizin ging, absolvierte ich noch die Zusatzausbildung für Geriatrie und Pallliativmedizin und begann mit der Ausbildung der manuellen Medizin.

2010 startete ich mit der Facharztausbildung in Zams und war von Anfang an in der Schmerzambulanz stark eingebunden. Dort konnte ich meine bisherigen Kenntnisse in der Schmerztherapie vertiefen und erweitern. Das Spektrum war sehr breit und reichte von der konservativen Schmerztherapie über Stoßwellentherapie, TENS, Magnetfeld, Biofeedback, Infusionstherapie, Scenar, Autolog konditionierte Plasmainjektionen bis hin zu Manualtherapie, Akupunktur und Durchleuchtungs- & CT  und US gezielte Infiltrationstherapie bzw. Denervierung.

Mit 2016 schloss ich die Facharztausbildung für Anästhesie und Intensivmedizin ab.

Ab Februar 2018 wechselte ich ans LKH Hall i.T. und bin auch hier fest mit der der Schmerzambulanz verbunden. Zuletzt vertiefte ich mein Schmerzwissen um die Mesotherapie und orthomolekulare Medizin und bin seit gut zwei Jahren auch über unsere Gynäkologie unter Prim. Peter Widschwendter intensiv mit der Schmerztherapie bei Endometriosepatientinnen betraut.